Häufige Ursachen für schlechte Betthaftung
Probleme mit der Druckbetthaftung können selbst den sorgfältigsten 3D-Druck zum Scheitern bringen. Folgendes läuft wahrscheinlich schief:
Unebenes oder unebenes Bett
Ein geneigtes oder verzogenes Bett erzeugt Lücken zwischen der Düse und der Bauplatte und verhindert so ein ordnungsgemäßes „Quetschen“ der ersten Schicht.
Falsche Betttemperatur
Bei zu großer Kälte haften Materialien wie PLA oder ABS nicht, bei zu großer Hitze können sie sich wellen oder verziehen.
Schmutzige Bauoberfläche
Öle von Fingerabdrücken, Staub oder Rückständen verringern die Griffigkeit.
Falsche Düsenhöhe
Eine zu hohe Düse drückt das Filament nicht in das Bett; eine zu niedrige Düse kann zu Kratzern oder Verstopfungen führen.
Schlechte Oberflächenverträglichkeit
Einige Materialien (z. B. PETG) erfordern spezielle Oberflächen (strukturiertes PEI, Klebestift), um richtig zu haften.
Umweltfaktoren
Zugluft, Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen bringen die Druckumgebung aus dem Gleichgewicht.

Schritt-für-Schritt-Lösungen
1. Richten Sie das Bett richtig aus
Manuelle Nivellierung: Verwenden Sie den „Papiertest“ (schieben Sie ein Blatt unter die Düse; leichter Widerstand = korrekter Abstand).
Automatische Nivellierung: Führen Sie die Netzbettnivellierung Ihres Druckers aus und passen Sie bei Bedarf den Z-Versatz an.
2. Optimieren Sie die Betttemperatur
PLA : 50–60 °C
ABS : 90–110 °C
PETG : 70–80 °C
Heizen Sie das Bett vor dem Drucken 5–10 Minuten vor.
3. Reinigen und Vorbereiten der Baufläche
Zum Entfernen von Ölen mit 90 % Isopropylalkohol abwischen.
Hartnäckige Rückstände mit warmem Wasser und Spülmittel abwaschen.
Tragen Sie bei schwierigen Materialien (z. B. PETG auf Glas) Klebstoffe wie Klebestifte oder Haarspray auf.
4. Düsenhöhe einstellen
Verwenden Sie die Einstellung „Live Z-Offset“ Ihres Druckers, um die erste Schicht zu optimieren. Das Filament sollte leicht flacher werden, ohne durchscheinend zu sein.
5. Zugluft blockieren und Luftfeuchtigkeit stabilisieren
Schließen Sie Fenster oder verwenden Sie eine Einhausung, um kühlende Zugluft zu vermeiden.
Lagern Sie das Filament in einer trockenen Box, um feuchtigkeitsbedingte Verformungen zu vermeiden.
Erweiterte Fehlerbehebung
Wenn grundlegende Lösungen nicht funktionieren, versuchen Sie diese professionellen Strategien:
1. Kalibrieren Sie den Z-Offset mit einer Fühlerlehre: Ersetzen Sie den Papiertest durch eine 0,1-mm-Fühlerlehre für mehr Präzision.
2. Verlangsamen Sie die erste Schicht: Reduzieren Sie die Geschwindigkeit der ersten Schicht auf 10–15 mm/s (in den Slicer-Einstellungen), um eine bessere Bindung zu erzielen.
3. Verwenden Sie Ränder oder Flöße: Fügen Sie bei verzugsanfälligen Materialien wie ABS einen Rand (verlängert die Kanten der ersten Schicht) oder ein Floß (eine Einwegbasis) hinzu.
4. Prüfen Sie, ob das Druckbett verzogen ist: Verwenden Sie ein Lineal, um Unebenheiten zu erkennen. Unterlegen Sie das Druckbett mit Aluminiumfolie oder verwenden Sie eine Glasplatte.
5. Nasses Filament trocknen: Backen Sie das mit Feuchtigkeit getränkte Filament 4–6 Stunden lang in einem 45–50 °C heißen Ofen (lesen Sie die Herstellerrichtlinien sorgfältig durch).
Tipps-Spickzettel
Kategorie | Aktion |
Bettvorbereitung | Mit IPA reinigen, Klebestift für PETG/TPU auftragen, Bett auf Materialspezifikation erhitzen. |
Nivellierung | Führen Sie die Nivellierung monatlich durch; verwenden Sie, falls verfügbar, eine Netznivellierung. |
Erste Schicht | Langsame Geschwindigkeit (15 mm/s), 105 % Extrusionsbreite, 0,2 mm Höhe. |
Umwelt | Verwenden Sie Gehäuse für ABS und vermeiden Sie das Drucken in zugigen Bereichen. |
Filamentpflege | In verschlossenen Beuteln mit Trockenmittel aufbewahren; vor Gebrauch trocknen. |




